Die Regelung des Generationswechsels in Familienunternehmen zählt zu den spannendsten und zugleich anspruchsvollsten Herausforderungen in der Geschichte vieler Familienunternehmen. Es lohnt sich, hier auf erfahrene Beratung zu setzen, um der Komplexität einer Nachfolgegestaltung gerecht zu werden. 

Jeder Generationswechsel in einem Familienunternehmen ist einzigartig, weil jede Unternehmerfamilie andere Konstellationen mitbringt. So macht es für die Regelung eines Generationswechsels beispielsweise einen großen Unterschied, in welcher Generation sich das Familienunternehmen befindet, oder ob es sich um ein inhaber- oder familiengeführtes oder um ein inhaberkontrolliertes Unternehmen handelt. Jeder Typus bringt ganz eigene Chancen oder Herausforderungen mit sich, so dass jedes Familienunternehmen für sich ganz individuell zu analysieren ist.

In meinen Beratungen sehe ich immer wieder, wie erkenntnisreich der Prozess der Nachfolge aber auch für die beteiligten Personen sein kann – sowohl für die abgebende als auch für die nachfolgende Generation. In den folgenden Artikeln teile ich erfolgreiche Beispiele aus meiner Praxis, bei denen es Unternehmerfamilien gelungen ist, typische Hürden im Nachfolgeprozess zu überwinden.

Wenn beim Generationswechsel im Familienunternehmen nicht alle mitziehen: Warum es sich lohnt, trotzdem anzufangen

Nicht jede Unternehmerfamilie ist von Anfang an bereit, den Generationswechsel aktiv anzugehen. Oft gibt es Zurückhaltung, Unsicherheiten oder offene Konflikte, die den Prozess blockieren. 

So war es auch bei einem Bremer familiengeführten Traditionsunternehmen, in dem die Nachfolge durch Meinungsverschiedenheiten zwischen zwei Familienstämmen ins Stocken geraten war. 

Doch als eine Seite den ersten Schritt machte, wirkte das wie ein Katalysator für den Generationswechsel im Familienunternehmen: Klare Entscheidungen, transparente Kommunikation und erste Maßnahmen in dem einen Familienstamm brachten Bewegung in die festgefahrene Gesamtsituation. 

Warum ein Nachfolgeprozess auch dann starten kann – und sollte –, wenn nicht alle sofort mitziehen, lesen Sie im Beitrag: Generationswechsel am Beispiel eines Bremers Traditionsunternehmens: So konnte die fehlende Bereitschaft für den Prozess überwunden werden.

Loslassen will gelernt sein: Die Kunst des gelungenen Generationswechsels

Der Führungswechsel im Familienunternehmen ist für die abgebende Generation oft eine emotionale Herausforderung. Es geht nicht nur um Verträge und Übergaben, sondern auch um die persönliche Frage: Was kommt danach? 

Ein Hamburger Familienunternehmer tat sich schwer mit dem Gedanken, seine Firma nach jahrzehntelangem Engagement endgültig zu verlassen. Seine Kinder waren bereit und geeignet, die Führung zu übernehmen – doch er selbst konnte sich nicht lösen. 

Erst eine entscheidende Selbsterkenntnis und ein konkretes Zukunftsziel halfen ihm, den notwendigen Schritt zu wagen. Wie er lernte, loszulassen, und warum eine lang ersehnte Reise zum Schlüssel für seinen Neuanfang und für den Generationswechsel im Familienunternehmen wurde, erfahren Sie hier:

Lesen Sie mehr im Beitrag: Generationswechsel am Beispiel eines Hamburger Familienunternehmers: So gelang der Ausstieg des Inhabers nach einer entscheidenden Selbsterkenntnis.

Steueroptimierung allein ist keine Nachfolgestrategie für Familienunternehmen

Viele Familienunternehmen starten den Generationswechsel mit dem Ziel, steuerliche Vorteile zu nutzen. Doch eine überstürzte Übertragung von Unternehmensanteilen kann langfristig mehr schaden als nützen – etwa, wenn zentrale Fragen zur Nachfolge ungeklärt bleiben. 

Ein hessisches Familienunternehmen hatte bereits ein detailliertes Steuerkonzept in der Schublade, als sich herausstellte, dass nur zwei von drei Töchtern überhaupt ein Interesse an der Firma hatten. 

Statt einer voreiligen Übertragung entschied sich die Familie beim Generationswechsel im Familienunternehmen für eine ganzheitliche Strategie, die nicht nur Steuern, sondern sowohl gefühlte Gerechtigkeit und als auch die Unternehmenszukunft im Blick behielt. 

Welche Risiken eine rein steuerliche Betrachtung mit sich bringt – und warum es sich lohnt, den Generationswechsel ganzheitlich zu planen, erfahren Sie im Beitrag Generationswechsel am Beispiel eines steueroptimierten Familienunternehmens: So gelang es, mit einer ganzheitlichen Lösung innerfamiliäre Konflikte zu vermeiden.

Generationswechsel in Familienunternehmen braucht offene Kommunikation und ein ganzheitliches Nachfolgekonzept.

Generationswechsel in Familienunternehmen braucht offene Kommunikation und ein ganzheitliches Nachfolgekonzept.

Checkliste für das Gelingen des Generationswechsel im Familienunternehmen:

Diese einzelnen Best-Practice-Beispiele zeigen, wie es Familien gelungen ist, den Staffelstab erfolgreich an die nächste Generation zu übergeben, oft nach intensiven Gesprächen, strategischen Vorbereitungen und nicht selten auch schwierigen Entscheidungen.

Sie illustrieren, wie wichtig eine offene Kommunikation und ein ganzheitliches Nachfolgekonzept sind und welche Rolle Vertrauen und gegenseitiges Verständnis spielen, damit der Generationswechsel gelingt und das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft geführt werden kann.

Generationswechsel im Familienunternehmen auf den Punkt gebracht:

  • Beginnen Sie den Nachfolgeprozess rechtzeitig, selbst wenn noch nicht alle Familienmitglieder dazu bereit sind. Es gibt ausreichend Aspekte, die zu klären sind.
  • Die Abgabe des Unternehmens gehört zu den schwierigsten Aufgaben beim Generationswechsel. Bereiten Sie sich als abgebende Generation gut auf Ihren neuen Lebensabschnitt vor, um das Unternehmen loslassen zu können.
  • Nehmen Sie keine voreiligen, steueroptimierten Anteilsübertragungen vor, ohne ein Gesamtkonzept für Ihre Unternehmensnachfolge aufgestellt zu haben. 
  • Ein Generationswechsel im Familienunternehmen ist ein komplexer Prozess, der steuerliche, finanzielle, rechtliche und persönliche Aspekte umfasst. Lassen Sie sich für das langfristige Gelingen Ihrer Nachfolge zu allen Themenbereichen unterstützen.

 

Mehr zum Generationswechsel in Familienunternehmen auch in meinem E-Book, das Sie hier kostenfrei bestellen können: “Fit für die Firmennachfolge”.

Mehr zum Thema Nachfolge auch in unserem Podcast ‚Family Business Time‘ auf Spotify und Apple Podcasts oder direkt hier:

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von Spotify zu laden.

Inhalt laden

Lesen Sie auch: