5 Gründe, warum auch in einer Krise, vielleicht sogar vor allem dann, der passende Zeitpunkt für den Generationswechsel im Familienunternehmen gekommen ist.
Familienunternehmen müssen zahlreiche Krisen überstehen. Doch auch in schwierigen Zeiten – wie etwa während der Corona-Pandemie – behält eine ihrer anspruchsvollsten Aufgaben höchste Relevanz: die Regelung der Unternehmensnachfolge.
Es mag überraschen, aber gerade Krisenzeiten bieten besonders günstige Gelegenheiten für Einleitung und Umsetzung des Generationswechsels. Im Folgenden nenne ich Ihnen fünf Gründe, warum es sinnvoll ist, diesen schwierigen Prozess auch und gerade in Krisenzeiten in Angriff zu nehmen.
1. Eine Veränderung ruft nach Generationswechsel
Krisenzeiten sind immer auch Zeiten für Neuausrichtung und Diversität. Denn anders als in stabilen Zeiten reichen etablierte Standards in Krisenzeiten oft nicht mehr aus, um geeignete Lösungen zu finden.
Ein generationsübergreifender Ansatz kann gerade in solchen Zeiten der Krise die Antwort auf neue Herausforderungen sein, indem die gesamte Unternehmerfamilie proaktiv die anstehenden Herausforderungen identifiziert und gemeinsam mit der nachfolgenden Generation die Lösungen für die kommenden Probleme entwickelt.
2. Aufgebautes Vertrauen als Basis einsetzten
Schon vor jeglicher Krise galt: Wer bereit ist, mit Eigentum und Reputation zu haften, baut Glaubwürdigkeit und Vertrauen auf. In Krisenzeiten wird dieses Vertrauen besonders wertvoll.
Familienbetriebe haben bei ihren Kunden meist ein großes Vertrauenspolster aufgebaut. Das erleichtert den Prozess, Neuerungen auf den Weg zu bringen und den Generationswechsel in Zeiten der Krise effektiv zu gestalten.
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3. Die Stärke des Unternehmergeistes einsetzen
Kurze Entscheidungswege, Verantwortungsbereitschaft und nachhaltige Unternehmensführung: Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, wo sich ein echtes Unternehmertum von bloßer Geschäftsführung abhebt – die Krise rund um die Corona-Pandemie hat hier viele Beispiele geliefert. Gerade Familienunternehmen mit ihrem hohen Verantwortungsbewusstsein können genau dann ihr Potenzial voll entfalten.
4. Die gemeinsame Krisenerfahrung als Chance begreifen
Das Management einer Krise kann als abrupter Sprung ins kalte Wasser angesehen werden. In vielen familiengeführten Unternehmen erweitert sich in solchen Zeiten der Handlungs- und Verantwortungsbereich der sogenannten NextGen. Dies stellt eine Bewährungsprobe für die potenziellen Nachfolger dar und bietet eine hervorragende Vorbereitung für die interne Unternehmensnachfolge in Zeiten der Krise.
5. Herausforderungen als Gelegenheiten betrachten
Welche Argumente sprechen denn dagegen, die nachfolgende Generation in die vorderste Führungsebene zu befördern und die Unternehmensnachfolge gerade jetzt umzusetzen? Auf den ersten Blick mag es die geringere Erfahrung sein. Doch gerade in Krisenzeiten braucht es eben nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch neue Impulse, Mut zur Veränderung und innovative Ideen für die Zukunft.
In Zeiten von Veränderungen und Unsicherheiten wird die aktive Suche nach potenziellen Nachfolgern geradezu eine strategische Notwendigkeit. Nur durch frühzeitige Planung und offene Kommunikation können geeignete Kandidaten identifiziert und eingebunden werden. Dies bietet sowohl dem Unternehmen als auch dem Nachfolger ausreichend Zeit, sich auf die zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen vorzubereiten.
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Trotz der günstigen Umstände, die die aktuelle Krisenzeit bietet, um die wichtige Aufgabe des Generationswechsels anzugehen, lösen sich deren typischen Herausforderungen eines Generationswechsels nicht automatisch auf.
6 typische Probleme des Generationswechsel auch in Krisenzeiten:
- Die Steueroptimierung wird als Hauptmotiv für Nachfolgeregelungen gesehen.
- Mangels Mut zur Veränderung verpasst man den idealen Zeitpunkt für den Generationswechsel.
- Die Unternehmensnachfolge wird nur auf operativer Ebene geregelt.
- Die Rollenaufteilung zwischen Familie und Unternehmen wird nicht sauber geklärt oder findet gar nicht statt.
- Die Belange der Mitarbeiter werden als zweitrangig betrachtet oder gänzlich übersehen.
- Die Nachfolgenden werden auf ihre Aufgaben nicht hinreichend vorbereitet und beim Start nicht genügend unterstützt.
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Den Generationswechsel erfolgreich einzuleiten gelingt erfolgreich, wenn jedes Mitglied einer Unternehmerfamilie seinen angemessenen Platz sowohl im unternehmerischen als auch im familiären Kontext gefunden hat. Dabei ist die Wahrung des Familienfriedens ebenso wichtig wie die Fähigkeit, das Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen.
Ich biete Unterstützung durch Nachfolgeberatung und NextGen-Coaching an. Ich begleite Sie durch den gesamten Prozess und biete maßgeschneiderte Lösungen, die auf Ihre individuellen Bedürfnisse und Anforderungen zugeschnitten sind. Gehen Sie eine solch schwierige Aufgabe speziell in Krisenzeiten nicht ohne Begleitung an: So stellen Sie sicher, dass Ihr Unternehmen auch in schwierigen Zeiten erfolgreich weitergeführt werden kann – und darauf kommt es ja letztlich an.